Elektronische Mobilgeräte haben sich weltweit durchgesetzt, aber die mit ihnen verbundenen Probleme sind fast ebenso weit verbreitet. Allein im Jahr 2020 wurden in der EU etwa 420 Millionen tragbare elektronische Geräte und Mobiltelefone verkauft. Im Durchschnitt besitzen die Verbraucher drei Ladegeräte für Mobiltelefone, von denen sie zwei häufig benutzen. Gleichzeitig sind 38 % der Verbraucher mindestens einmal auf Probleme gestoßen, bei denen sie ihre Mobiltelefone aufgrund von Kompatibilitätsproblemen nicht aufladen konnten.
Gemäß der Richtlinie 2014/53/EU zur Änderung der Richtlinie über Funkanlagen (RED) 2014/53/EU müssen alle Ladeanschlüsse und Schnellladetechnologien bis 2024 standardisiert sein und die CE-Kennzeichnung erhalten, die für im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verkaufte Waren vorgeschrieben ist.
Dies bedeutet, dass USB Typ-C der Standardanschluss bei den meisten wichtigen elektronischen Geräte sein wird. Alle USB-Anschlüsse und USB-Kabel müssen der IEC 62680-1-3 und alle Hosts, Geräte, Hubs, Ladegeräte und Kabelkonfektionen der IEC 62680-1-2 für USB Power Delivery entsprechen.
Diese Änderungen werden durch die Standardisierung von USB-Typ-C-Anschlüssen (USB 3.0 und höher) bei allen tragbaren Mobiltelefonen, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörern, Headsets, tragbaren Lautsprechern, tragbaren Videospielkonsolen, E-Readern, Ohrhörern, Tastaturen, Mäusen und tragbaren Navigationssystemen ab 2024 und Laptops ab 2026 umgesetzt. Dies liegt daran, dass nur die USB-Typ-C-Technologie einen Leistungsbereich von bis zu 240 W unterstützen kann, wovon sowohl Verbraucher als auch Hersteller profitieren werden.
Da die Ladeleistung der Stromversorgungssysteme zunimmt und die Konnektivität immer komplexer wird, steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Scheitern. Daher ist es wichtig, dass die beteiligten Komponenten nahtlos miteinander kommunizieren. In Fällen, in denen die Fehlerursache unbekannt ist, sollte das Gerät in einen "risikoadressierten" Zustand zurückfallen können, um Unfälle zu vermeiden, insbesondere unter Hochspannungsbedingungen. Dies ist besonders wichtig für die Sicherheit, da die Brandgefahr bei einer Leistung von mehr als 100 W an USB-Anschlüssen deutlich zunimmt. Die Gewährleistung der Power-Delivery-Funktionalität und der elektrischen Sicherheit gemäß IEC 62368-1 kann durch den Nachweis der Einhaltung der funktionalen Sicherheitsanforderungen gemäß IEC 61784-3 erreicht werden.
Um einen Mechanismus zu schaffen, der Verbrauchern und Industrieakteuren neue Ladestandards schnell vermittelt, hat GRL den C2-EPR entwickelt, einen der wenigen PD-Tester auf dem Markt, der für Spannungen von mehr als 100 W ausgelegt ist und Konformitätstests für die Normen IEC 61784-2 funktionale Sicherheit und IEC 62680-1-2 nur einen Mausklick entfernt ermöglicht.
Mit einem umfassenden Angebot an IEC-Prüfdienstleistungen können Hersteller viele andere IEC-Normen wie IEC 63002, IEC 62680, IEC 61784-3 einhalten, wodurch sie Kosten für den Zertifizierungsprozess sparen und sich gleichzeitig darauf vorbereiten, ihre Produkte nahtlos auf den Markt zu bringen.
Was ist IEC?
Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation, die internationale Normen für elektrische, elektronische und verwandte Technologien entwickelt und veröffentlicht. In den 1930er Jahren führte die Organisation ihr eigenes IEC-Zertifizierungssystem ein, das die Mindestanforderungen an die Leistung und Sicherheit elektrischer und elektronischer Produkte für den Massenverbrauch festlegt.
Im Laufe der Jahre hat die IEC ihre Normen erweitert und deckt nun auch Themen wie elektrische Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ab.
Heute wird die IEC-Zertifizierung von Herstellern, Regulierungsbehörden und Verbrauchern auf der ganzen Welt anerkannt und akzeptiert. Sie ist zu einem wichtigen Instrument für nationale Regierungsbehörden geworden, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Elektro- und Elektronikimporten zu gewährleisten und Handel und Gewerbe in diesen Branchen zu fördern.
Wie funktioniert die IEC 62368-1-Normen für Kommunikationstechnologie?
Die Norm IEC 62368-1 fällt unter das Dach der IEC-Zertifizierung und enthält Sicherheitsstandards für Geräte der Audio-, Video-, Informations- und Kommunikationstechnologie. Darüber hinaus dient die Norm als Rahmen für die Bewertung der Sicherheit von Geräten, die digitale Technologie verwenden, einschließlich Geräte, die Informationen verarbeiten, speichern oder übermitteln. Sie ersetzt zwei frühere Normen, IEC 60065 und IEC 60950, die speziell für audiovisuelle bzw. informationstechnische Geräte galten.
Die IEC 62368-1 wurde auf der Grundlage der Prinzipien der gefährdungsbasierten Sicherheitstechnik formuliert und verfolgt einen risikoorientierten Sicherheitsansatz. Das bedeutet, dass die Norm keine detaillierten technischen Anforderungen festlegt, sondern potenzielle Gefahren aufzeigt, die Hersteller vermeiden müssen, um die Sicherheit der Geräte zu gewährleisten.
Die Norm IEC 62368-1 deckt ein breites Spektrum von Geräten (Computer, Drucker, Telekommunikationsgeräte, Audio- und Videogeräte usw.) und Sicherheitsmerkmalen (elektrischer Schlag, Feuer und Strahlung sowie Anforderungen an Isolierung, Erdung, Temperatur usw.) ab und bietet damit einen flexiblen und anpassungsfähigen Rahmen für die Gewährleistung der Sicherheit moderner digitaler Geräte.
Was bedeutet die Norm IEC 61784-3 für das PROFIBUS-Kommunikationsprofil?
IEC 61784-3 ist Teil der IEC 61784-Reihe (Normen, die Kommunikationsnetze und -systeme für industrielle Automatisierungsanwendungen definieren). Konkret befasst sich die IEC 61784-3 mit dem Kommunikationsprofil für Prozessleitsysteme, bekannt als PROFIBUS.
PROFIBUS ist ein in der Industrieautomatisierung weit verbreitetes Kommunikationssystem, das Feldgeräte wie Sensoren, Aktoren und Steuerungen miteinander verbindet. Es ermöglicht eine Echtzeit-Kommunikation zwischen diesen Geräten und dem Steuerungssystem und damit eine präzise Steuerung und Überwachung von industriellen Prozessen.
Die IEC 61784-3 definiert das Kommunikationsprofil für PROFIBUS und spezifiziert die Protokolle der physikalischen Schicht, der Datenübertragungsschicht und der Anwendungsschicht. Sie enthält außerdem Richtlinien für die Implementierung und Wartung von PROFIBUS-Netzwerken, einschließlich Empfehlungen für die Gerätekonfiguration, Diagnose und Fehlerbehebung.
Daher spielt die IEC 61784-3 eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der Interoperabilität und Kompatibilität zwischen PROFIBUS-Geräten verschiedener Hersteller und ermöglicht eine nahtlose Integration und Kommunikation in industriellen Automatisierungssystemen.
Wie funktioniert die IEC-62680 Normenserie für USB?
IEC 62680 ist eine Reihe von Normen für die Spezifikationen des Universal Serial Bus (USB)-Kommunikationsprotokolls und der Steckverbinder. Die Norm deckt ein breites Spektrum von USB-Anwendungen ab, darunter Datenübertragung, Aufladen und Audio-/Videoübertragung. Sie ist auch entscheidend für die Kompatibilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit von USB-Verbindungen in einer Vielzahl von Anwendungen, vom Laden mobiler Geräte bis zur Übertragung von Audio- und Videosignalen.
Die IEC 62680 ist in mehrere Teile gegliedert, darunter:
Teil 1: Gemeinsame Komponenten des USB-Protokolls, wie z. B. elektrische und physikalische Spezifikationen von USB-Steckern und -Kabeln.
Teil 2: Design, Konstruktion und Prüfung von Micro-USB-Kabeln und -Anschlüsse
Teil 3: Design, Konstruktion und Prüfung von USB Typ-C Kabeln und Anschlüsse
Teil 4: USB Stromversorung. Spezifiziert die Protokolle für das Testen und die sichere Bereitstellung höherer Stromstärken über USB-Verbindungen, um ein schnelleres Aufladen und die Unterstützung von Anwendungen mit höherer Leistung zu ermöglichen.
Teil 5: USB-Typ-C-Authentifizierung. Spezifiziert das Protokoll zur Überprüfung der Identität und Authentizität von USB Typ-C-Geräten zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff und bösartigen Angriffen.
Besuchen Sie unsere USB-Services-Seite, um weitere Informationen über offizielle USB-Konformitätsprüfungen und Logo-Zertifizierungsprogramme zu erhalten.
Warum müssen wir die IEC-Normen einhalten?
Die Einhaltung der Normen der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) in verschiedenen Branchen und Anwendungen bietet Herstellern und Händlern eine Reihe von Vorteilen, darunter:
Verbesserte Sicherheit: IEC-Normen enthalten häufig Richtlinien zur Gewährleistung der Sicherheit von Geräten, Systemen und Prozessen und tragen dazu bei, Arbeitnehmer und Verbraucher vor potenziellen Gefahren zu schützen.
Gesteigerte Effizienz: Normen können zur Rationalisierung von Prozessen und Verfahren beitragen, wodurch die Verschwendung reduziert, die Produktivität gesteigert und Kosten gesenkt werden.
Interoperabilität: Normen können sicherstellen, dass Produkte und Systeme verschiedener Hersteller ohne Probleme zusammenarbeiten, was die Kompatibilität verbessert und das Risiko von Fehlern oder Probleme verringert.
Internationale Anerkennung: IEC-Normen sind in vielen Ländern der Welt anerkannt und akzeptiert, was es für Unternehmen einfacher macht, weltweit Geschäfte zu machen. Viele nationale Normen basieren auf der IEC, was es den Herstellern erleichtert, die Einhaltung der Normen nachzuweisen.
Verbesserte Qualität: Normen können dazu beitragen, dass Produkte und Systeme bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, was zu größerer Zuverlässigkeit und Kundenzufriedenheit führt.
Geringeres Risiko: Normen können dazu beitragen, die mit neuen Technologien oder Prozessen verbundenen Risiken zu mindern, indem sie Richtlinien und bewährte Verfahren für deren sichere und wirksame Anwendung bereitstellen.